Als ich 1998 angefangen habe das erste mal den Familienstamm aufzuzeichnen, ging es mir nur darum, meiner (damals 12-jährigen) Tochter die Verwandtschaftsverhältnisse mit den vielen Cousins und Cousinen in Schlesien zu erklären. Später ist daraus eine kleine Leidenschaft geworden.
Inzwischen hat sich eine große Menge an Informationen angesammelt, die ich hier zu ordnen und anschaulich darzustellen versucht habe.
Das, was zuerst nur für die nächste Familie gedacht war, wurde für alle Interessierte an dem Familienstamm SOLICH zugänglich. Über diese Plattform konnte ich auch viele neue Kontakte knüpfen und habe viel an zusätzlichen Infos und Daten erhalten.
Besonders möchte ich mich beim Herrn Edgar Much, einem Ahnenforscher aus Bremen, bedanken, der mir viele Informationen aus seinen Forschungen zu Verfügung gestellt hat. Vieles davon hat Herr Edgar Much wiederum vom Professor Joachim Pokorny aus Paderborn erhalten. Professor Joachim Pokorny, geboren 1921 in Katscher, erforschte die Heimatgeschichte von Katscher. Er setzte sich für die Verständigung mit Polen ein, und wurde deshalb 1999 vom Stadtrat in Katscher zum Ehrenbürger ernannt. Professor Joachim Pokorny starb 2003 in Soest.
Katscher (heute: Kietrz), wo viele meiner Vorfahren gelebt haben, ist eine kleine Stadt im Kreis Leobschütz (heute Glubczyce) in Schlesien. Es liegt 18 km westlich von Ratibor (heute Raciborz) entfernt.
Katscher spielt in meinem Stammbaum ein große Rolle, denn viele meiner Vorfahren sind dort geboren, lebten und arbeiteten dort (oft als Weber). Der oft genannte Geburtsort Langenau (bzw. Lehn-Langenau) war ein kleiner Vorort von Katscher, der am 30.09.1928 in die Stadtgemeinde Katscher eingegliedert wurde. Auch das Dorf Ehrenberg, das weitere Geburtsort einiger meiner Vorfahren, wurde zu dieser Zeit ein Stadteil von Katscher.
Auf der Suche nach Arbeit und Einkommen wanderten viele aus der Umgebung weg. So ging zum Beispiel mein Urgroßonkel Anton Solich um 1850, nach Bonn, wo er eine Schuhfabrik gegründet hat. Mein Großvater Emil Solich wanderte um 1895 nach Gleiwitz aus, wo er eine Arbeit in einem Rohrwalzwerk gefunden hat.